Da letztes Jahr nach dem Beben im April lange nicht klar war, ob die Manaslu Runde, die ich eigentlich laufen wollte, rechtzeitig wieder freigegeben sein würde, habe ich da meine Planungen umgestellt und habe zunächst die Annapurna Runde und dann den Everest Trek in Angriff genommen. Zwei Wochen vor Reisebeginn im Herbst wurde die Manaslu Runde zwar wieder geöffnet, aber zu dem Zeitpunkt waren meine Planungen für den Aufenthalt faktisch abgeschlossen, und ich hatte keine Lust, wieder alles über den Haufen zu werfen.
So habe ich jetzt im Frühjahr die Möglichkeit ergriffen und werde die für damals geplante Tour laufen. Zunächst geht es aber mit einem Freund, der in ein paar Tagen hier ankommen wird, zum Annapurna Basecamp - praktisch, so kann man sich mit dieser Tour in etwas gemäßigteren Höhen schon mal etwas akklimatisieren und Grundlagen für die zweite Tour legen, die Anfang April starten wird.
Zunächst bleiben mir aber noch ein paar Tage in Kathmandu, an denen ich bekannte Punkte anlaufen werde, um dort einfach die Atmosphäre aufzusaugen.
So stehen Swyambunath, Patan, der Obst- und Gemüsemarkt in Kalimati, Pashupatinath und andere Sehenswürdigkeiten auf dem Programm. Die Stadt ist derzeit viel stärker als noch vor 4 Monaten Baustelle. Vom Beben 2015 stark beschädigte Häuser werden eingerissen. Es gibt vielerorts Baulücken in der ansonsten so eng bebauten Altstadt von Kathmandu. Auch in Swyambunath geht der Wiederaufbau der Nebengebäude am Stupa voran. Gleiches hat man mir von Boudha erzählt, das ich in den kommenden Tagen besuchen möchte.
Nach dem Ende der über 4 Monate andauernden Treibstoffkrise ist im Kathmandutal der alltägliche Verkehrswahnsinn wieder Realität. Die kleinen Gassen können die Menge der Autos, Motorräder, Motorrikshas und Fahrräder kaum fassen. Und so fällt es mitunter gar nicht leicht, ein schönes ruhiges Plätzchen zu finden, zu dem nicht im Sekundentakt der Lärm von Hupen und Fahrradklingeln durchdringt.
Nepal ist in vielerlei Hinsicht ein Land der Extreme. Nicht nur bezogen auf die Geographie des Landes, sondern auch in Bezug auf die Menschen. Die Extreme pendeln zwischen buddhistischer Einkehr und hinduistischer Extaste. Beides fasziniert mich. In diesen Tagen ist es aber insbesondere Zweiteres, und ich habe eine Dauergänsehaut. Nach dem schwierigen Jahr mit schwerem Erdbeben und Fuel Crisis berührt es mich sehr, die Nepali so ausgelassen feiern zu sehen. Auf dem Durbar Square lässt die Stimmung fast vergessen, dass sich all das in den Ruinen abspielt, die das Beben hinterlassen hat.
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Roman Kurz (Dienstag, 22 März 2016)
Servus Christoph,
auf Deine Homepage bin ich übe das Nikon Forum gekommen. Ich wollte noch mehr Bilder von Nepal sehen. In Nepal war ich schon des öfteren und habe dort auch Freunde. Deshalb die Neugierde.
Das Happy Holy Bild mit Selfie Stick gehört für mich zu den besten Bildern die ich seit langem gesehen habe.
Und dann Deine Bilder von Neuseeland. Wir machen zur Zeit Urlaub hier, und die Wirklichkeit kommt nahe an Deine Bilder.
Ich freue mich schon auf die Bilder vom Manaslu Trekking. Egal ob hier oder im Nikon Forum.
Ich wünsch' euch noch viel Spaß und vor allem gutes Wetter in Nepal.
Roman