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Ankunft in Auckland - Neuseeland

Größer hätte der Gegensatz zwischen Kuala Lumpur, wo ich einen Zwischenstop von drei Tagen eingelegt habe, und Auckland für mich nicht sein können. Während ich Kuala Lumpur als durchaus widersprüchlich wahrgenommen habe und mit der Stadt trotz großer Hitze nicht richtig warm geworden bin, hat mich Auckland vom ersten Moment an mitgenommen.

Das ging schon am Flughafen und auf der Fahrt mit dem Bus in die Stadt los. Von den Biokontrollen des Gepäcks am Flughafen hatte ich ja einiges gelesen und daher Respekt. Einen ganzen Nachmittag lang hatte ich nach meinem Aufenthalt in Island das Zelt geschrubbt, in Kathmandu am Ende der Zeit die Wanderschuhe gewaschen und gebürstet und auch die Rucksäcke ausgesaugt und abgebürstet, damit der Himalaya-Staub möglichst raus ist aus den Sachen. Und dann war das alles sehr unkompliziert und in einem sehr freundlichen Ton. Weder Schuhe, noch Zelt und Rucksack oder irgendetwas sonst im Gepäck wurde beanstandet, und so war ich relativ schnell aus dem Terminal raus und konnte mit einem Bus nach Auckland rein fahren.

Und auch dort setzten sich die positiven Eindrücke fort. Der Busfahrer war sehr freundlich und gab über das Mikro Auskünfte über die Hotels in der Nähe der einzelnen Busstationen. Super Service! Im Hostel einquartiert, habe ich erstmal geschlafen. Zwar war die Zeitverschiebung aus Nepal und Malaysia kommend nicht so heftig, aber der Flug ist ja mitten in der Nacht gelandet.

Morgens ging es dann auf eine erste Tour durch die Stadt, an den Hafen, die Sky-City mit dem berühmten Sky-Tower und in einige Läden entlang der Queens-Street. Viel Straßenmusik; vom jugendlichen Geiger bis hin zu Rockgitarristen und Jazz-Saxophonisten war so ziemlich alles vertreten. Die Atmosphäre war freundlich und entspannt, und ich hatte den Eindruck, dass die Einheimischen einfach den neuseeländischen Sommer genießen. So auch am ersten Abend, als ich am Hafen fotografiert habe. Spontan haben dort ein paar Menschen zusammen Tango getanzt. Morgens haben sich an gleicher Stelle Interessierte für Yoga getroffen.

Zwar ist man in Neuseeland mehr als doppelt so weit von zu hause entfernt, als in Nepal, dennoch fühlt man sich Europa und seiner Kultur deutlich näher. Das britische Erbe ist allgegenwärtig, sowohl bei der Esskultur, als auch in der Architektur der Stadt.

Am zweiten Morgen bin ich durch den Albert Park, Auckland Domain zum Mount Eden gelaufen. Das ist einer der vielen Vulkankegel in und um Auckland. Man hat eine wunderbare Aussicht auf Auckland und die vorgelagerten Inseln. Nachmittags und abends ging es dann mit der Fähre nach Devonport, einem schmucken Vorort von Auckland. Vom Mount Victoria, ebenfalls einem alten Vulkan, sowie vom Fähranleger hat man eine wunderbare Aussicht auf die Metropole und kann dort die Abendstimmung bei frischer Meeresbriese genießen.

Nach Kathmandu und Kuala Lumpur endlich mal eine Großstadt, in der kaum gehupt wird und die Autofahrer die Straßenregeln beherrzigen. Das macht das Leben als Fußgänger deutlich einfacher und entspannter.

Und wer Weihnachten erleben möchte und gleichzeitig erntefrische Erdbeeren und Kirschen genießen will, der ist Auckland auch nicht verkehrt. Aber auch, wenn man überall in den Läden das Lied "Let it snow" hört, weiße Weihnachten wird man in Auckland höchstens mit sehr viel Fantasie haben können.

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