Am 10.10. in Pokhara angekommen, waren erst einmal ein paar Tage Ruhe und Entspannung und nur eine kleine Wanderung angesagt. Aber dazu später mehr.
Die letzten beiden Trekkingtage nach Chomrong waren entspannt. Lediglich beim Abstieg von Chomrong nach Jhinu Dada machten sich die Knie bemerkbar, die ja schon am Vortag etliche Höhenmeter
bergab verkraften mussten. Aber nach einer halben Stunden hatten die sich wieder warm gelaufen. In geringeren Höhen als zuvor, und zwar meist deutlich unter 2000m ging es jetzt durch Landruk,
Tolka und von dort aus noch mal über einen kleinen Pass in Richtung Pothana und Dhampus.
Am letzten Abend im Dhampus wurde in der Lodge zünftig gefeiert, wie in Nepal üblich mit viel Tanz, bei dem wir Ausländer uns ordentlich blamieren durften. Aber der Spaß an der Sache ist es ja,
der zählt.
Nach einem letzten schönen Sonnenaufgang mit Blicken auf die Berge ging es dann endgültig ins Tal. Die letzten Meter bergab waren skurril. In die Geräusche des Waldes mischten sich immer mehr
Geräusche der Straße. Das Hupen, wenngleich weniger als sonst (dazu später mehr), machte mir unmissverständlich deutlich, dass sich nun der erste Abschnitt der Reise unweigerlich seinem Ende
näherte. Die letzten Stufen hinab waren daher von etwas Wehmut geprägt.
Unten angekommen, galt es dann erstmal, ein Taxi zu finden, und zwar ein bezahlbares. Sange hatte unterwegs schon entgegenkommende Guides nach derzeit üblichen Preisen gefragt. Ein normaler Tarif
für die 15km von Phedi bis Pokhara sind 1000RS, derzeit werden aber bis zu 5000RS verlangt, das sind umgerechnet mehr als 40 Euro. Aber dank Sanges Verhandlungsgeschick und Gelassenheit, zahlen
wir nur 2000RS, was angesichts der Treibstoffknappheit, die sich seit Wochen in Nepal verschärft, ein guter Preis ist.
In Pokhara habe ich vor, drei Nächte zu bleiben und etwas auszuspannen. Eigentlich wollte ich auch einmal abends/morgens nach Sarangkot, um den Sonnenauf- bzw. -untergang zu fotografieren. Aber
neben den Taxipreisen spielt das Wetter und mein Darm nicht mit. So sind die Tage dort, abgesehen von einer Wanderung zur World Peace Stupa, in der Tat wenig aufregend.
Die Fahrt nach Kathmandu verläuft zunächst schneller als sonst, es ist kaum Verkehr auf den Straßen. In Kathmandu selbst herrscht aber um die Tankstellen herum das reine Chaos, so dass diese von
Polizisten bewacht werden müssen. Seit etlichen Tagen durften nämlich Privatleute zum ersten Mal wieder Tanken, 5l für Zweiräder, 15l für PKW. Laut Kathmandu Post, einer lokalen Zeitung, warteten
etliche mehr als 30 Stunden vor den Zapfsäulen, viele davon letztlich umsonst. Die Schlangen waren mehrere hundert Meter lang. Eine solche Situation habe ich noch nie erlebt.
Ähnlich spannend war der letztlich geglückte Versuch, Bustickets nach Jiri, dem Ausgangspunkt für die Wanderung in das Everest-Gebiet, zu bekommen. Auch dort mussten wir lange anstehen, immerhin
hatten wir aber Erfolg und konnten Tickets kaufen. Ich bin mal gespannt, wie es morgen in dem Bus zugehen wird.
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